Lichtnahrung

Lichtnahrung oder Breatharianismus ist eine Bezeichnung für ein wissenschaftlich widerlegtes und potenziell tödliches esoterisches Konzept, wonach die für das Leben notwendige Energie aus „feinstofflicher Energie“ gewonnen werden soll. Dadurch soll es möglich sein, ohne feste und flüssige Nahrung zu überleben. Wissenschaftlich betrachtet sind solche Behauptungen falsch. Vertreter dieser Vorstellung ignorieren die biologische Tatsache, dass Menschen ebenso wie alle anderen Säugetiere und Tiere generell heterotrophe Organismen sind und damit organische Substanzen und Wasser zum Aufbau des Körpers benötigen. Zudem kann Licht nicht zur Photosynthese genutzt werden, da chemische Verbindungen aus der Umgebung aufgenommen werden müssen. Die angeführten Erklärungsversuche basieren auf Fehlvorstellungen hinsichtlich der für das Überleben notwendigen Menge an Energiezufuhr, der tatsächlich zugeführten Nahrungsmenge, Vernachlässigung der zugeführten Nahrungsenergie in Flüssigkeiten oder unbewusste Nahrungsaufnahme beispielsweise beim Schlafwandeln.[1] Ein dauerhafter Verzicht auf feste und flüssige Nahrung führt aufgrund biologischer Gegebenheiten zwangsläufig zum Tod.

  1. Vgl. Berit Uhlmann: Darben ohne Narben? „Sie sind in der Fastenzeit wohl gelitten: Legenden von Asketen, die nur von Luft und Glauben leben. Doch wie lange kann der Mensch tatsächlich hungern?“ sueddeutsche.de vom 4. Februar 2008

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